Fläming 2006

Samstag morgen, fünf Uhr dreißig, der Wecker klingelt gnadenlos. Raus aus dem Bett, einen Tee trinken, Zähne putzen und ab ins Auto. Es geht in die Ferne. Zuerst muss ich nach Bremerhaven, zu denen von drüben. Kurz vor sieben bin ich bei der Stadthalle, Birgit ist auch schon da. Dann geht alles ziemlich schnell, nur Hacky der Organisator ist wieder mal zu spät. Fahrräder eingepackt, Klamotten oben drauf und los. Wir holen die Nordenhamer am Tunnel ab und der erste Bus fährt zum Bahnhof nach Bremen und nimmt die lustigen Vier auf.

Die Fahrt war echt witzig, Alexandra hat uns alle mit ihrem herzlichen Lachen ansteckt.

Gegen Mittag waren wir in Kloster Zinns, eine Stunde später standen wir auf Rollen. Meine Prognose es wird nicht regnen, hat sich als Flop herausgestellt. Wir haben etwa 45 km geschafft, Reinhild hat des Öfteren mitgeteilt, das sie keine Lust mehr hat und sofort ein Taxi will. Aber mit heldenhaftem Einsatz hat sie diese Hürde gemeistert.

Was kommt nach einer Regenfahrt? Natürlich Lagerpflege. Wusste gar nicht das Lagerputzen, so Spaß machen kann. Bei Lakritzschnaps und Schwarzen Abt putzten sich die Lager fast von selbst.

Abends haben wir noch schön gespeist und noch einige schwarze Abt verhaftet.

Hacky, Achim und ich waren auf einem Zimmer, meine Frage, ob jemand schnarcht wurde von allen verneint. Ich sollte aber eines Besseren belehrt werden. Hacky lag noch nicht ganz, da ging die Zweitakt-Kettensäge auch schon los. Der Mann wollte wohl ganz Teltow- Fläming umsägen. In meiner Not habe ich mir die Matratze und die Decke geschnappt und bin auf den Flur gezogen. Nachts ist Anja dann auch noch auf dem Weg zum Klo über mich gestolpert.

Sechs Uhr dreißig. Bodo kann nicht mehr schlafen und sucht seine Lager zusammen. Als alles montiert ist, brummen die Dinger so doll, das ich schon Angst hatte ich bekomme einen Lagerschaden. Acht Uhr, endlich gibt es was zu essen. Nach dem Frühstück ist Ausrüstung aufnehmen angesagt. Heute gibt es die große Runde.

Es ist kalt, mit meiner schwulen Gymnastikhose friere ich mir den Ast ab. Ich ziehe mir noch ein zweites Shirt an. Endlich geht es los, die ersten zwanzig Kilometer fahren wir schön besinnlich in der großen Gruppe. Reinhild schimpft auch nicht mehr, war wohl etwas viel gestern. Drei Frauen und drei Männer haben sich entschlossen RK1 zu fahren. Michael aus Nordenham war der Pace Maker. Der gute Mann ist etwa 60 km vorne gefahren und hat die erste 30 km ein Höllentempo an den Tag gelegt das die Schwarte kracht. Sein Kumpel mit dem er trainiert, läuft den Marathon in 1.15 Stunden. Ziemlich geschafft, kamen wir an Hacky´s Geheimkneipe vorbei und habe ein Teller Nudeln für 1.90 Euro genossen. Gestärkt ging es dann wieder los, wieder mit einem schnellen Schritt. Das Wetter wurde besser, warm und trocken. Die letzten 10 Kilometer musste ich ganz schön beißen, vermutlich habe ich nicht genug getrunken. Meine Pulsuhr zeigt 3500 verbrauchte Kalorien an. Endlich wieder im Hotel, heiß duschen und eine Stunde ins Bett.

Um 19.00 Uhr ging es zum Erlebnishof wir haben schön gegessen und getrunken. Danach noch eine Blick auf das Feuer, dort feiert man die Walpurgisnacht.  Wir haben noch ein paar Getränke bei unserem Wirt zu uns genommen und dann ins Bett. Diese Nacht konnte ich gut schlafen, trotz Hacky´s Geschnarche. War wohl ziemlich kaputt. Montag sind wir nach dem Frühstück noch zwei kleine Runden gefahren, zum Auslaufen sozusagen. Obergeiles Wetter, die Sonne scheint und es ist 20 Grad warm.

Um halb zwei ging es nach Hause, vier Stunden dreißig und wir waren wieder in Bremerhaven. Leider kann ich nicht alle tollen Erlebnisse beschreiben. Es hat mir sehr großen Spaß gemacht mit denen von drüben.

Mit sportlichem Gruß Bodo Fehners

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